Leistungen

Die Darmspiegelung (Koloskopie)

Bei welchen Beschwerden sollte eine Darmspiegelung erfolgen?
Die Domäne der Koloskopie im ambulanten Bereich ist die Abklärung von anhaltenden Unterbauchbeschwerden. Außerdem dient sie zur Diagnostik bei Verdacht auf eine chronisch-entzündliche Darmerkrankung, bei länger als 3 Wochen bestehenden Durchfällen, rektalen Blutabgängen, Stuhlunregelmäßigkeiten, Blutarmut, unklarem Gewichtsverlust oder zur Darmkrebsvorsorge. Die Koloskopie ist die einzige Untersuchungsmethode, mit der Polypen sofort während der Untersuchung entfernt werden können.

Wie wird die Darmspiegelung durchgeführt?
Mit einem flexiblen Endoskop wird der gesamte Dickdarm bis zum Endteil des Dünndarmes inspiziert. Die Bilder werden von einem modernen CCD-Chip auf einen Monitor übertragen. Mit unseren hochauflösenden Endoskopen können bereits Veränderungen von wenigen Millimetern nachgewiesen werden. Von auffälligen Arealen können Gewebeproben entnommen, Polypen können mittels Zange oder Elektroresektion entfernt werden, was nicht schmerzhaft ist. Nach Vereinbarung führen wir auch eine Proktoskopie zur Beurteilung des Enddarms einschließlich Hämorrhoidentherapie durch.

Schwerwiegende Komplikationen (lebensbedrohliche Blutungen, Durchstoßen der Darmwand) sind äußerst selten (<1:10.000). Die Untersuchung dauert in der Regel nicht länger als 20 Minuten und ist kaum belastend. Gelegentlich werden nach der Untersuchung unangenehme Blähungen empfunden, die einige Stunden anhalten können. Bitte beachten Sie diesbezüglich untenstehende Informationen zur beschwerdefreien Darmspiegelung.

Wie läuft die Darmspiegelung ab?
Sie vereinbaren einen Termin in unserer Praxis, bei dem Sie einen Aufklärungsbogen ausfüllen. Bitte Gesundheitskarte und Überweisungsschein mitbringen. Im Anschluß erfolgt das ärztliche Aufklärungsgespräch.

Für eine optimale Beurteilbarkeit ist es erforderlich, dass der Darm komplett entleert wurde. Bereits im Rahmen des Aufklärungsgespräches erhalten Sie notwendige Informationen über die Abführmaßnahmen. Die letzten Stuhlentleerungen vor der Untersuchung sollten nur noch klaren, dünnflüssigen Darminhalt hervorbringen. Bis 3 Stunden vor Untersuchung kann weiterhin Tee oder stilles Wasser getrunken werden.

In der Regel erfolgt die Untersuchung mit einer Sedierung (»Beruhigungsspritze«), kann aber auch ohne Prämedikation durchgeführt werden. Ein Aufwachraum steht zur Verfügung. Unsere Mitarbeiter sind entsprechend der Leitlinien zur Sedierung geschult.

Bitte beachten Sie, dass Sie im Fall einer Sedierung nach aktueller Rechtsprechung für 12-24 Stunden (je nach verwendetem Medikament) kein Fahrzeug führen, keine Maschinen bedienen, keine gefährlichen Tätigkeiten ausüben und keine wichtigen, rechtlich bindenden Entscheidungen treffen sollten. Eine Begleitperson, die Sie auch in den folgenden Stunden betreut, ist zur Abholung erforderlich. Am Folgetag sind Sie in der Regel wieder arbeitsfähig.